"Cinque Terre" bedeutet "fünf Dörfer" (wörtlich übersetzt aber eigentlich "fünf Länder").
Die Cinque Terre war früher ein Geheimtip und liegt an einer der schönsten Küsten Europas. Die Orte sind per Bahn, Schiff oder über schmale, kurvige Stichstraßen zu erreichen, dadurch sind sie beinahe ohne Autoverkehr, ohne verunstaltende Neubauten und über herrliche Wanderwege entlang der Steilküste miteinander verbunden. Nur Riomaggiore und Manarola sind über die gut ausgebaute Staatsstraße 370 (Litoranea della Cinque Terre) gut zu erreichen. Ursprünglich hatte diese Straße die bis zu ihrem Bau isoliert liegende Region mit der Stadt La Spezia und dem touristischen Zentrum Sestri Levante verbinden sollen. Nach Protesten von Einheimischen wurde der Bau jedoch schließlich eingestellt. So sind die anderen Dörfer nur langwierig über äußerst kurvige und steile Straßen erreichbar. Die Bahn hält in allen fünf Dörfern, in den benachbarten Strandbädern und La Spezia. Sie verläuft direkt an der Küste weitgehend in Tunnels und kommt meist nur in den Bahnhöfen ans Tageslicht.
Die Wege sind gut markiert und werden von den Ortschaften erhalten, sodass die Gegend zum Wandern gut geeignet ist - falls einem im Sommer die Hitze etwas ausmacht, sollte man daher im Frühling oder im Herbst die Reise planen.
Corniglia z.B. liegt auf einem Felsvorsprung fast 200 Meter über dem Meer, während die anderen vier Dörfer direkt am Meer liegen. Sie sind jeweils von hohen Talkesseln umgeben, an denen Wein, Obst, Zitrusfrüchte und Oliven angebaut werden, die neben dem Fischfan, über Jahrhunderte die Lebensgrundlage der Einwohner bildeten. Heute leben diese überwiegend vom Tourismus oder pendeln in benachbarte Dörfer und Städte zur Arbeit.
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Ein Bewohner der cinque terre hat die traditionelle Lebensgrundlage so beschrieben: "Der abstrakte Reichtum der cinque terre heute, ist das Kind der konkreten Armut der Vergangenheit, die die Bevölkerung zu Recht vergessen will. Ein Reichtum, der aus dem Elend des Landes und seiner Jahrhunderte langen Isolierung entstanden ist. Die Atmosphäre der cinque terre wuchs immer aus Mühsal und großen Opfern."
Ein Geheimtip sind die Cinque Terre schon lange nicht mehr, denn Touristen sind ein alltägliches Bild, aber zum Glück kann der Massentourismus in den kleinen Orten nur schwer Fuß fassen. Da es nur in Monterosso ein kleines Stück Strand, aber z. B. in den ganzen Cinque Terre keinen Campingplatz gibt, kommen weitgehend Tagestouristen und Wanderer. Am Abend ist es daher viel ruhiger, auch wenn nach wie vor die Touristen die Ortsbilder dominieren. Da in den Cinque Terre kein Campingplatz existiert - muss man ins benachbarte Levanto ausweichen, wo es fünf Plätze gibt.
Neben den Dörfern selbst ist die größte Attraktion der gebührenpflichtige Wanderweg via dell'amore, der die Dörfer Riomaggiore und Manarola an der Küste entlang in moderaten Höhenunterschieden verbindet. Für gute Wanderer interessanter ist der weiter führende Wanderweg von Manarola über Corniglia und Vernazza nach Monterosso. Hier wandert man auf kleinen Steigen durch die Wein- und Olivenhänge. Festes Schuhwerk ist hier erforderlich, während man die "Via dell´amore" bequem auch mit Sandalen oder Flip Flops begehen kann.
Dennoch: Wie Schwalbennester schmiegen sich im Cinque Terre die Wohnhäuser, Kirchen, Kapellen und Burgen an die Felsen. Wenn die serpentinenreiche Wege einen Blick auf das Meer freigiben, raubt es dem Wanderer ob der Pracht den Atem. Die mit viel Liebe und Mühe angelegten Gemüse- und Weingärten, Tavernen und Geschäfte, machen einen Besuch der Cinque Terre leztlich doch zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Dennoch: Last Minute Reisen hierher sind es immer ert, genutzt zu werden!
http://de.wikipedia.org/wiki/Cinque_Terre
http://www.reisetraeume.de/
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